Vergessen
  
Irgendwie bin ich traurig 
weiß manchmal nicht warum 
hadere mit meinem Schicksal 
weiß auch nicht warum.
  
Oft fühle ich mich einsam 
obwohl ich es nicht bin 
fühle mich vergessen 
im eigentlichen Sinn.
  
Vergessen von Menschen 
an denen mir lag 
bin wohl selber daran schuld 
weil ich niemals klag.
  
Dir geht es ja gut 
hör' ich manche auch sagen 
sie trauten sich nie 
mich richtig zu fragen.
  
Du bist zufrieden, hör ich 
auf die Frage nach meinem Befinden 
man lässt mich nichts sagen 
will es nicht wissen.
  
Besuche werden mir versprochen 
ist alles nur geheuchelt 
ach nein, es geht mir ja gut 
Versprechen werden gebrochen.
  
Sind alle so mit sich selber beschäftigt 
ist das Desinteresse also berechtigt 
ich bleibe also weiterhin allein 
wahrscheinlich muss es so sein.
  
Ich möchte keine Grüße mehr bekommen 
was hab ich davon 
sie sollen ihre Versprechen halten 
haben sie Angst vor meinem Anblick bekommen?
  
Gleichgültigkeit ist es wohl 
was die meisten daran hindert 
es gäbe auch noch Telefon 
auch da sind sie verhindert.
  
Ich hätte nie gedacht 
dass man mich so schnell vergisst 
dass wenn ich mich nicht melde 
man mich nicht mal vermisst.
  
 
  
Frühling
  
die Sonne kitzelt mich an der Nase 
dir Kirschbäume blühen 
Löwenzahn 
dicke Hummeln schlecken Nektar
  
Frühling 
zum ersten Mal Rasen mähen 
Gänseblümchen bleiben am Leben 
Ringmuster 
die Bienen danken dafür
  
Frühling 
Wechselspiel der Gefühle 
ich bin alleine 
Sehnsucht 
ein bunter Schmetterling tröstet
  
Frühling 
das Leben erwacht mit zarten Farben 
die Vögel zwitschern 
erwachendes Leben 
ich freue mich auf Sonntag
  
  
Mit Haut und Haar
  
ich liebe dich mit Haut und Haar, 
sag ja nicht, das ist doch nicht wahr. 
Wenn's nicht so wär, das glaube mir, 
wär' ich doch gar nicht mehr bei dir.
  
Ich liebe die Geheimratsecken, 
auch fehlen Haar an andren Ecken, 
macht nix, ich liebe dich auch so 
ob mit, ob ohne..... sowieso.
  
Deine warmen Hände lieb ich auch. 
Du legst sie wärmend auf mich drauf. 
Vor Freude könnt' ich grad mal stöhnen, 
ach können warme Händ' verwöhnen!
  
Ich liebe deine kleinen Macken, 
manchmal kann ich darüber lachen. 
Die Großen lieb ich nicht so sehr, 
die Hauptsach' ist, s'werden nicht mehr!
  
Das Fazit dieser ganzen G'schicht 
ich liebe dich so wie du bist. 
Du bist mir treu, du stehst zu mir, 
ich liebe dich auch da dafür!
 
  
  
Nimm dir Zeit
  
Nimm dir mal zeit für dein leben 
greif nach den sternen bei nacht 
nimm dir auch zeit zum überlegen 
was du daraus noch machst
  
nimm dir mal zeit für dein leben 
lege dich ins hohe gras 
lass deine gedanken schweben 
sie sind zerbrechlich wie glas
  
nimm dir mal zeit für dein leben 
genieße den sonnenschein 
tu deine seele hegen 
sie ist schon fast nicht mehr dein
  
nimm dir doch zeit für dein leben 
tanze den pusteblumentanz 
lass in die luft dich erheben 
flechte dir aus spinnweben einen kranz
  
nimm dir doch zeit für dein leben 
halte die freundschaft sehr fest 
lasse uns sie noch erleben 
machen wir daraus ein freudenfest
  
  
Warten
  
Ich kam so während ich wartete - 
auf das ganz Unerwartete. 
Es stimmt nicht ganz, stellt euch mal vor, 
es handelt sich tatsächlich um Galgenhumor.
  
Der Mensch ist nun mal so geschaffen, 
er tut sein Leben lang stets warten. 
Er wartet auf dies, er wartet auf das, 
er wartet weil man ihn vergaß.
  
Soll ich nun weinen oder lachen, 
dagegen kann auch ich nichts machen. 
Denn auch ich, ich warte pausenlos 
denn warten scheint nun mal mein Los.
  
Das Telefon, es klingelt nicht, 
niemand mehr der mit mir spricht. 
Besuch bleibt aus, die Meute hetzt, 
auch wenn es mich so sehr verletzt.
  
Ich warte auf versprochne Dinge, 
ich warte einfach nur darauf, 
dass nur ein Mensch den ich gut kenne 
mich plötzlich nicht mehr warten lässt.
  
Doch scheint mir so, dass hier und dort, 
es gibt weltweit keinen einzgen Ort, 
an dem bekannt ich bin, man sich entsinnt, 
die Moni gibt's noch, Menschenskind.
 
  
  
Wochenende
  
nun endlich ist es da das ende 
ich meine doch das wochenende 
an andre enden denk ich nicht 
schon gar an negative nicht
  
die einen liegen faul im bett 
die andren putzen um die wett' 
zum einkaufsbummel zieht's die einen 
's geld ist perdu, es ist zum weinen
  
ein andrer wienert die karosse 
familie z. wandert zum schlosse 
die nachbarn fahren an den see 
jetzt sind sie weg, ich ruf juche!
  
die sonne scheint, ich will nach draußen 
lass arbeit liegen, es ist zum grausen 
doch plötzlich ring ich meine hände 
denn immer noch ist's wochenende
  
es regnet wieder bindefäden, 
wo soll ich in die sonn mich legen 
na klar, es ist ja wochenende 
das schöne wetter hat ein ende
  
 
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 Stille
  
still ist's hier 
ich hör kein Lachen 
ob wir uns zu viele Gedanken machen?
  
Still ist's hier 
ich hör kein Reden 
ich möchte doch die Welt bewegen!
  
Still ist's hier 
ich hör keinen Ton 
haben wir die Freude verlor'n?
  
Still ist's hier 
ich möchte schnattern 
ich höre kein Frühstücksgeschirr klappern.
  
Still ist's hier 
ich hör keine Melodie 
versinken wir in Melancholie?
  
Still ist's hier 
....................
  
  
Die Zeit verrinnt
  
Ich denke manchmal so für mich, 
die Zeit ist schnell vergangen. 
Zu schnell, 
so denke ich für mich, 
ich würd' sie gern einfangen.
  
Ich bin schon alt, 
na ja, halbalt, 
die Zeit die fließt dahin. 
Wie gern hätt' ich mit dieser Zeit 
noch ganz viel angefangen.
  
Das Schicksal hatte andres vor, 
was wir davor nicht wussten. 
Wir lebten gut, wir lebten schlecht, 
und diese Zeit, der Herbst, 
den lebt man am bewusst'sten.
  
Die Zeit, die läuft mir fast davon, 
der Tag ist schnell vergangen. 
Am nächsten Tag da möcht ich schon 
- Gedanken eilen mir voraus - 
die Stunden für jetzt einfangen.
  
Doch halt, schon wieder eile ich, 
wie in vergangnen Jahren. 
Ich laufe jetzt der Zeit davon, 
hab nichts gelernt, sie holt mich ein, 
und schon hab ich verloren.
  
Doch irgendwann besinn ich mich, 
tu das was noch so geht. 
Ich freu' mich über meinen Mann, 
den Sohn, der auch was dafür kann, 
und seh den Herbst in Farben.
  
Und weil ich endlich so weit bin, 
kann ich es auch genießen, 
das was ich kann, das was ich bin. 
Die Zeit lass ich sein was sie ist, 
ich warte ab, sie rinnt dahin.
  
(19. Juli 2005)
 
  
  
Liebe-Leben
  
Wenn die letzte Kerze erloschen ist, 
wenn die Nacht 
sich vor dem Morgen verneigt, 
wenn der Morgentau dich erfrischt 
und die Sonne dich küsst, 
dann ist das LEBEN.
  
Wenn du da bist, 
wenn dein Kopf sich an meine Schulter schmiegt, 
wenn du die Brücke fest genug gebaut hast 
damit sie unseren Schritten standhält, 
wenn der Schmetterling dich berührt, 
dann ist das LEBEN.
  
Wenn du die Nacht 
wie auch den Tag liebst, 
wenn der Regenbogen 
sich in deinem Gesicht spiegelt, 
wenn du mit dir zufrieden bist, 
dann ist das LEBEN.
  
Wenn du noch träumen kannst, 
mit mir jeden Berg besteigst, 
wenn du noch Tränen hast, 
wenn du nicht verzagst, 
wenn du den Sprung nach vorne wagst, 
dann ist das LEBEN.
  
Wenn du dich noch freuen kannst 
wie das kleine Kind über den Luftballon, 
wenn das Spiel noch nicht zu Ende ist, 
wenn du noch Gefühle hast, 
so dass die Welt um dich herum versinkt, 
so ist das LEBEN.
  
Wenn du noch Ziele hast, 
wenn der Weg dorthin erreichbar ist, 
wenn die Sehnsucht noch in dir ist, 
wenn die Liebe dich stark macht, 
wenn du es willst, 
dann ist das LEBEN.
  
Wenn du schwach bist, 
wenn du Stärke zeigst, 
wenn du noch lachen kannst, 
wenn du heute nicht an morgen denkst, 
wenn du du bist, 
dann ist das LEBEN.
  
(von meinem Mann für mich)
  
  
Marienkäferliebe
  
Ein Marienkäfer mit acht Punkten 
versprühte an eine sie seine Funken.
  
Die sie aber war völlig nackig, 
das fand der Herr Käfer ganz zackig.
  
Etwas zickig wurde daraufhin die sie, 
denn als Nacktmodell fühlt sie sich nie.
  
Schenk mir von deinen Punkten viere, 
mal seh'n ob ich lass mich verführen.
  
So sprach sie, die sie, und wandte sich ab, 
das brachte Herrn Käfer mächtig auf Trab.
  
Er riss sich vom Flügel vier Punkte, 
bestückte damit die Angefunkte.
  
So herrlich bestückt wurde auch sie nun verrückt, 
und haucht ihr ja ganz entzückt.
 
  
  
Gefangen
  
Gefangen in Seidenfäden ~ 
der Tod
  
gefangen in Spinnweben ~ 
das Leid
  
gefangen in der Dunkelheit ~ 
die Trauer
  
gefangen in sich selbst ~ 
die Sprachlosigkeit
  
entlassen ins Licht ~ 
die Zuversicht
  
Geburt eines Sterns ~ 
das Leben
  
gehauchte Gedanken ~ 
die Liebe
  
Klang kommender Helligkeit ~ 
das Licht
  
Gefühle aus Rosen ~ 
die Zukunft
  
Moni Z
  
  
Schwäbisches Gedicht für Fortgeschrittene
  
Es isch scho zum verzwazgerla, 
was muss i uf des .... wartzgerla. 
Mol hot se koi Zeit weil se isch alloi, 
a anders mol weil da Ma isch dahoim. 
Dann wieder muass se telefoniera, 
oder ihre Fiaß im Wasser balsamiera. 
Dann hängt da PC, 
zwischadurch au mol sie, 
i renn immer wieder do her 
i bin scho ganz hie!
  
Mit heitigem Beschluss han i ganz alloi beschlossa, 
damit weniger Fruscht, wird nu no oi Mail am Dag 
in da Äther neigschossa! 
Oine von dir und oine von mir, 
des reicht ganz guat aus fir a bissle Plaisir! 
Jetzt hoff i no du hosch alles verschtanda, 
sonscht muass i no ibersetza bevor i 
ins Bett tua nei ganga. 
(Moni) 
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